Schule und Unterricht leben von Entwicklung und Schülerorientierung: Das traditionelle Curriculum des Sportunterrichts ist längst um das Klettern erweitert worden, die schulische Relevanz der seit 2020 olympischen und an unserer Schule von Kindern aller Altersstufen sehr gut angenommenen Sportart Klettern hat mittlerweile Einzug in die Lehrpläne der Schulen gehalten, und das zurecht: Klettern fördert eine sinnvolle Sport-, Gesundheits- und Freizeiterziehung, eine ganzheitlich erlebte Natur- und Umwelterziehung, eine vielschichtige Persönlichkeitsentwicklung, eine Entwicklung affektiver und sozialer Kompetenzen. Klettern ist auf Teamarbeit hin ausgelegt. All das, was modernen Unterricht ausmacht, wird beim Klettern in den Fokus gerückt: Die Förderung von Fertigkeiten zur Problemlösung, die Förderung der Konzentration, die Entwicklung von Handlungskompetenz. Die Schüler*innen lernen, mit Ängsten umzugehen, sie erfahren die Notwendigkeit, sich gegenseitig zu vertrauen, sie erleben Erfolge zur Steigerung des Selbstvertrauens, lernen mit Frustrationen umzugehen, lernen schließlich den Umgang mit mentalen und physischen Grenzen.
Am Geschwister-Scholl-Gymnasium, das für sein besonderes Engagement im Bereich Sport in diesem Herbst vom Bildungsministerium und dem Landessportbund mit dem Zertifikat „Partnerschule des Sports“ ausgezeichnet worden ist, wurde das besondere pädagogische Potenzial der Sportart erkannt, was der Erwerb der Kletterausbildung „Naturerlebnis Felsklettern“ durch Kollegen der Fachschaft Sport beweist. Die Kollegen Baum, Henschel, Feilen und Siweris haben die Lehrbefähigung zur Durchführung des Felskletterns im Rahmen von Schulveranstaltungen erworben. Sie sind dazu berechtigt, DAV-Kletterscheine (z.B. Top-Rope) auszustellen, die u.a. die Einführung in Material-, Knoten- und Sicherungskunde umfasst. Weitere Kolleg*innen haben großes Interesse bekundet, sich ebenfalls im Klettern ausbilden zu lassen.
Das Klettern hat auch in den Unterricht unserer Schule Einzug gehalten. Oberstufenkurse fahren regelmäßig unter zeitlichem, logistischem und finanziellem Aufwand zum Indoorklettern nach Trier (Cube) und Steineberg (Jugendzentrum). Mehrfach haben Unterrichtsgänge zum Outdoorklettern nach Gerolstein stattgefunden (Hustley mit 70 verschiedenen Kletterrouten).
Beim Klettern im Sportunterricht erworbene Kenntnisse werden an unserer Schule jedes Jahr dazu genutzt, um Oberstufenfahrten ins Kleinwalsertal mit dem Schwerpunkt Klettern auf professionellem Niveau durchführen zu können.
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium ist weit in der Region vernetzt, Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und Vereinen sind für unsere Schule eine Selbstverständlichkeit. Als eine von 45 „Schulen der Zukunft“ des Landes Rheinland-Pfalz (seit Mai 2022, darunter landesweit 11 Gymnasien) wird im Augenblick eine Kooperation mit der Junior Uni Daun ins Leben gerufen, die vor allem im Bereich der Naturwissenschaften angesiedelt ist, darüber hinaus aber auch Angebote im gesellschaftswissenschaftlichen und sportlichen Bereich ermöglichen soll. Bildung im ganzheitlichen Sinn wird angestrebt, sodass dem Klettern auch hier eine besondere Bedeutung zukommen kann. Über den Sportunterricht, die Einrichtung von AGs und die Kooperation mit Vereinen (TUS Daun) und Nachbarschulen hinaus kann eine Kletterwand am GSG zukünftig also auch für Veranstaltungen externer Anbieter im Bereich Bildung genutzt werden, was ihren hohen Stellenwert noch unterstreicht.
Der für die Finanzierung der Sanierung zuständige Schulträger (Kreisverwaltung Vulkaneifel) hat sich aufgrund seiner Finanzlage gegen die finanzielle Unterstützung einer Kletterwand in der neuen GSG Sporthalle ausgesprochen.
Da wir die Errichtung einer Kletteranlage aus den skizzierten Gründen gerade zum jetzigen Zeitpunkt im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen für sehr sinnvoll halten, möchten wir Sie bitten, unser Vorhaben finanziell zu unterstützen.